Tipps und Tools für die Öffnung der Außengastronomie
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O'zapft is: 5 Tipps für die gelungene Öffnung gastronomischer Betriebe
Wie kaum eine andere Branche befinden sich Wirte und Gastgeber seit Anfang 2020 mit wenigen Unterbrechungen im Dauer-Lockdown. Deutliche Fortschritte der bundesweiten Impfkampagne und ein steter Rückgang der Inzidenzwerte lassen die Hospitality Branche nun endlich wieder aufatmen.
In einigen Bundesländern dürfen sich deine Gäste der Geselligkeit im Wonnemonat Mai bereits wieder weitgehend unbeschwert widmen. Damit Geimpfte, Genesene und Getestete spätestens an Pfingsten auch wieder in deinem Lokal einkehren, gilt es die Wiedereröffnung gastronomischer Betriebe sorgfältig zu planen.
Hier findest du Tipps und Tools für die Öffnung deiner Außengastronomie.
1. Wir sind wieder da: Restart lokal kommunizieren
Google My Business Eintrag aktualisieren
Damit deine Kunden wissen, wann und unter welchen Bedingungen du dein Lokal wiedereröffnest, braucht es eine klare Kommunikations- und Werbestrategie. Erste Handlung sollte immer die Anpassung deines Google My Business Profils sein. Hier kannst du veränderte Öffnungszeiten und besondere Dienstleistungen für deine Zielgruppe jederzeit updaten. Google unterstützt dich außerdem mit der Möglichkeit eine Online-Buchungsfunktion in dein Google My Business Profil zu integrieren oder bei der Vermarktung besonderer Gutscheinaktionen.
Geo-Targeting-Kampagnen auf Facebook planen
Mit Geo-Targeting-Kampagnen auf Facebook kannst du gezielt Kunden im nahen Umfeld deines Lokals auf die Wiedereröffnung hinweisen.
Schritt-für-Schritt den Schwarm mobilisieren:
- Radius festlegen: Lege zunächst fest, in welchem Radius deine Werbeanzeigen ausgespielt werden sollen. Allgemein lassen sich Standorte genau auf eine Stadt, eine Postleitzahl oder eine bestimmte Adresse eingrenzen, wobei der voreingestellte Radius bei 40 Kilometern liegt und sich auf höchstens 1 Kilometer begrenzen lässt.
- Zielgruppe auswählen: Entscheide, wem deine Werbekampagne angezeigt werden soll. Du hast u.a. die Wahl zwischen Menschen, die in unmittelbarer Nähe zu deinem Restaurant wohnen oder auch "Personen, die kürzlich an diesem Ort waren", also Kunden, die mit deinem Angebot bereits vertraut sind.
- Zielgruppe differenzieren: Nutze zusätzlich demografische Daten und relevante Interessen, um deine Zielgruppe noch weiter zu schärfen. Der Facebook-Algorithmus erlaubt die entsprechende Eingabe relevanter Keywords, um die Ausspielung deiner Anzeige so zielgenau wie möglich zu gestalten.
- Anzeige platzieren: Entscheide, über welche Kanäle deine Anzeige ausgespielt werden soll. Für Gastronomen empfiehlt sich besonders die Ausspielung über mobile Endgeräte (Laufkundschaft).
- Anzeige optimieren: Mit besonderen CTAs wie z.B. "Route planen" erhöhst du die Nutzerfreundlichkeit deiner Anzeigen. Nicht nur Ortsunkundige, auch Spontanbesucher können so unkompliziert den Weg zu dir finden, ohne die App wechseln zu müssen. Gleiches gilt im Fall von Nachfragen: Über den CTA "Nachricht senden" sollten Kunden die Möglichkeit haben, via Facebook Messenger mit dir in Kontakt zu treten.
- Anzeige streuen: Wenn du dein Facebook-Unternehmensprofil und deinen Instagram Business Account miteinander verknüpfst, erzielst du ohne viel Mehraufwand eine höhere Reichweite für deine Kampagnen, indem du sie auf beiden Social Plattformen gleichzeitig ausspielst.
2. Wir sind ein Team: Mitarbeiter erfolgreich reboarden
Benötigten Gastronomen für den eingeschränkten Betrieb zwischen Takeaway und Delivery nur eingeschränkt personelle Ressourcen, gilt es diese mit der Wiedereröffnung deiner (Außen)-Gastronomie wieder aufzustocken.
Verschaffe dir zunächst einen Überblick über:
- hygienekonforme Kapazitäten,
- maximale Auslastungsszenarien sowie
- geplante Öffnungszeiten und dein Angebotsspektrum.
Mit diesen Kenngrößen hast du eine gute Basis für die Anzahl benötigter Beschäftigter und Aushilfskräfte. Reaktiviere dein Stammpersonal bzw. kümmere dich um neues Personal via Online-Recruiting. Kostenfreie Stellenanzeigen richtest du unkompliziert über Facebook, Instagram oder Tik Tok.
Wichtig: Um illegaler Beschäftigung und Schwarzarbeit entgegenzuwirken, gilt die Sofortmeldung neuer Beschäftigter verpflichtend für Gastronomen und Hoteliers. Arbeitgeber müssen relevante Daten für sämtliche auch geringfügig Beschäftigte, Probearbeiter oder Praktikanten noch vor Antritt der Beschäftigung des jeweiligen Arbeitnehmers an die verantwortliche Meldestelle der Sozialversicherung übermitteln.
3. Wir halten uns dran: Corona-Auflagen und Kapazitäts-Management
Gemeinsam mit deinem Team gilt es zunächst intern die Maßnahmen deiner Landesverordnung bezüglich Kontaktbeschränkungen und Hygienemaßnahmen praktisch anzuwenden. Dazu zählen:
- Wahrung der Mindestabstände
- Corona-Testpflicht
- Motivation zur Impfung (DEHOGA und NGG fordern aktuell die Impfpriorisierung 3 für Beschäftigte)
- Maskenpflicht, wo Abstände nicht gewahrt werden können
- Handdesinfektion
Faustregel: Überall dort, wo die Bundesnotbremse gelockert wird, treten Regeln und Öffnungsschritte des Cluster-Stufenplan in Kraft.
Übertragen auf ein nahtloses Gästemanagement gilt es die A-H-A-Regeln umzusetzen durch u.a.
- verpflichtende Tischreservierungen (am besten digital)
- zuverlässiges Konatktmanagement (am besten via QR-Code)
4. Wer macht mit?: Self-Service-Konzepte und Gäste-Management
Die Nutzung von Cloud-Kassensystemen ermöglicht die digitale Erfassung von Bestellungen mobil und direkt am Tisch und ist ein weiteres unterstützendes Tool für eine hygienekonforme Außengastronomie.
Multifunktionsanbieter wie z.B. gastronovi ermöglichen, dass Gäste per ausgelegten QR-Codes am Tisch mit dem eigenen Smartphone ausgesuchte Speisen und Getränke wie in einem Online-Shop selbst bestellen können. Mithilfe integrierter Bezahlmethoden kann die Bestellung nebst Trinkgeld zudem kontaktlos online bezahlt werden.
Digitale Tools in der Gastronomie sind wirksame Pandemiehelfer und entlasten deinen Betriebsalltag. Du vermeidest unnötige Gästekollisionen und Schlangenbildungen. Gleichzeitig entlastest du dein Personal, das sich über den Wegfall unnötiger Laufwege freuen darf.
5. Wir öffnen, um zu bleiben: Langfristige Öffnungsstrategien planen
Die Öffnung der Außengastronomie ist nur der erste Schritt hin zu einem regulären Geschäftsbetrieb. Trotz Impfturbo, Mediziner und Pharmakologen rechnen nicht vor Mitte 2022 mit einem Abklingen der Corona-Pandemie.
Die Kosten für Investitionen in Infrastruktur und Hygienekonzepte sind zu 100% förderfähig in der Überbrückungshilfe III und zahlen sich auch für kleine Gastronomiebetriebe aus. Die Anschaffung von Luftfilteranlagen ist eine Möglichkeit, um einen verantwortungsvollen Gästebetrieb in Herbst und Winter sicherzustellen.
Das Umweltbundesamt (UBA) empfiehlt Unternehmern die Anschaffung von Geräten mit bipolarer Ionisation und Wirksamkeitsnachweis:
Tendenziell sind auch die Geräte [mit bipolarer Isolation] wartungsärmer als solche mit Filtration, weil keine Filter zu ersetzen sind. Auch die Geräuschentwicklung ist im Allgemeinen geringer als bei filtrierenden Geräten.
- Umweltbundesamt
Gastronomen sollten laut Umweltbundesamt unbedingt darauf achten, dass Hersteller über einen erbrachten Wirksamkeitsnachweis verfügen, da nicht jedes Gerät, das Luftreinigung mit bipolarer Ionisation ausweist, auch eine professionelle Technik verwendet. Empfohlen wird u.a. der Hersteller BioAirmed, ein seit fast 25 Jahren in Deutschland produzierendes Unternehmen, dessen Geräte in verschiedenen wissenschaftlichen Studien auf ihre Wirksamkeit erprobt wurden.
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