Gibt es bald 25.000 Euro Gründungskapital?
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Existenzgründung und Investition
Als Existenzgründer hat man immer einen gewissen Kapitalbedarf. Je nach Geschäftsidee oder Franchising können die zu tätigenden Investitionen unterschiedlich hoch sein. Zur Absicherung der Existenz schützt man als Jungunternehmer sein Eigenkapital, sprich die eigenen Liquidität.
Dazu ist es ratsam, alle Förderungen und lukrative Fremdfinanzierungen auszuschöpfen. Ein solches mögliches Förderinstrument hat die Partei der Grünen formuliert, das sogenannte Gründungskapital.
Gründerkapital soll den Start erleichtern
Die Grünen wollen mit einem Gründungskapital die Gründungskultur fördern und gute Geschäftsideen vorwärts bringen.
„Keine gute Idee soll an zu wenig Eigenkapital scheitern.“ Die GRÜNEN
Gefordert wird daher eine einfache und unbürokratische Finanzierung für gute Gründungsvorhaben. Mit dem Gründerkapital soll dieses möglich sein.
Die Rede ist beim Gründungskapital von einem Einmalbetrag bis maximal 25.000 Euro. Dieses soll unbürokratisch sein, allen offen stehen und am Anfang der Existenzgründung ausbezahlt werden.
Voraussetzung für das Gründerkapital soll eine gute Beratung mit einer Wirtschaftlichkeitsprüfung des erstellten Businessplans durch einen Experten sein.
One-Stop-Shops als Kontrollorgane
Bei der Existenzgründung sollen sich die jungen Unternehmer um die Kernpunkte ihrer Gründung kümmern. Bürokratie und Behördengänge sollen dabei dem Blick auf das Kerngeschäft weichen. Die Grünen fordern in ihrem Papier zwei Jahre Befreiung von nicht unbedingt nötigen Melde- und Berichtspflichten.
Ausserdem soll die Gründungsberatung und Verteilung des Gründerkapitals und anderer Fördermittel aus einer Hand in sogenannten „One-Stop-Shops“ erfolgen.
Lukrative Buchhaltung und Steuern für Gründer
Laut der Grünen sollen mehr Unternehmen eine Umsatzsteuer erst abführen, wenn der Kunde gezahlt hat. Ausserdem soll die Versteuerungsgrenze auf zwei Millionen Euro vervierfacht werden.
Ausserdem sollen kleine Anschaffungen einfacher abgeschrieben werden können. Die Sofortabschreibungsgrenze für geringwertige Wirtschaftsgüter soll etwa auf 1.000 Euro angehoben werden.
Freiräume und Mitarbeiterbeteiligung
Neben der Absicherung der Gründenden beim Gang in die Selbständigkeit soll auch die Beteiligung von Mitarbeitern steuerlich attraktiver gemacht werden.
Ein gründungsfreundliches Umfeld hat verschiedene Gesichter. Unternehmer sind insbesondere in der Gründungsphase preiswerte Büro- und Gewerberäume und eine gute Infrastruktur angewiesen. Gründerzentrum bis hin zu Co-Working-Spaces stehen dabei im Mittelpunkt. Entsprechend sollen Kooperationen von Gründern und Hochschulen besser gefördert werden. Diese sollen Existenzgründern etwa ihre Labore zur Mitnutzung öffnen.
Erleichterte Insolvenzregeln
Hinfallen, Aufstehen Weitermachen. Dieses Credo wollen die Grünene durch vereinfachte Insolvenzregeln ermöglichen. So soll mittels einer Restschuldbefreiung von 3 statt 6 Jahren ein leichterer Neuanfang nach Überschuldung möglich sein.
Ausserdem soll das geforderte Gründungskapital auch im Insolvenzverfahren genutzt werden können, um einen Neustart zu erleichtern.
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