Mutmacher Story: mein-Werbepartner.com
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Hallo Markus. Vor drei Jahren haben Dominik und du mein-Werbepartner.com gegründet. Wie ist es euch seitdem ergangen?
Hallo Iris. Ich denke, uns ist es wie fast allen ergangen, die neu gründen. Es gab Aufs und Abs, zum Glück hauptsächlich Aufs. Und eine steile Lernkurve!
Wie sieht es wirtschaftlich aus: Habt ihr staatliche Unterstützung beantragt und erhalten?
Wir benötigen zum Glück keine finanzielle Unterstützung durch den Staat und haben somit auch keine Hilfsmittel beantragt.
Wie handhabst du die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf euer Tagesgeschäft?
Als junge Agentur haben wir von vornherein sehr digital gearbeitet. Natürlich sind die Vorort-Termine entfallen und wurden – soweit dies möglich war – durch Videokonferenzen oder Telefonate ersetzt. Die Termine, die ein persönliches Treffen unabdingbar machen, haben wir zwischenzeitlich unter Beachtung aller Regelungen nachgeholt oder werden dies in den kommenden Tagen tun.
In unserem ersten Gespräch hast du betont, dass die Gesundheit der Mitarbeiter und deren Familien euch sehr wichtig ist. Sind alle wohlauf? Habt ihr das Gefühl, dass ihr sie derzeit stärker unterstützen oder motivieren müsst?
Es sind alle wohlauf. Bisher sind auch keine Erkrankungen in unserem Umfeld bekannt geworden. Aktuell arbeiten nur Dominik und ich für unser Unternehmen. Eine stärkere Motivation haben wir bisher nicht benötigt. Es ist Ansporn genug, unsere Kunden – vor allem im Bereich der Verkaufsförderung – unterstützen zu können. Auch den ein oder anderen Webshop konnten wir schnell auf die Beine stellen, was unsere Kunden sehr glücklich gemacht hat. Und wenn unsere Kunden glücklich sind, sind wir es auch!
2017 hast du von Expansion gesprochen, ihr hattet einen weiteren Standort anvisiert und einen Ausbau eures Angebots. Was ist daraus geworden? Und wie zuversichtlich blickst du in die nahe Zukunft?
Aus einem zweiten Standort ist bisher noch nichts geworden – wir haben das Thema jedoch nicht aus den Augen verloren. Anfangs haben wir wenig reine Beratungsleistung und gar keine Social Media-Betreuung für unsere Kunden angeboten. Mittlerweile konnten wir unsere Skills und somit auch unser Angebot ausweiten und bieten für unsere Kunden Social Media-Betreuung sowie reine Beratung zum Beispiel im Bereich Marketing an.
Stichwort Digitalisierung. Du hast eure Branche als recht schnelllebig beschrieben. Bildet ihr euch derzeit im digitalen Raum weiter?
Wie bereits erwähnt, arbeiten wir sowieso sehr digital. Man könnte fast sagen, dass wir eine Digitalagentur sind, auch wenn wir für unsere Kunden sehr gerne das klassische Printprodukt umsetzen. Auch schon vor der Corona-Pandemie haben wir kaum Gelegenheiten für Weiterbildungen ausgelassen. In einer schnelllebigen Branche würde dies nicht nur Stillstand, sondern sogar Rückschritt bedeuten.
Auf unsere Arbeitsweise hat die aktuelle Situation die Auswirkung, dass wir mittlerweile unseren Kunden standardmäßig die rein digitale Kommunikation, also ohne Vor-Ort-Termin, anbieten. Davor war es üblich, zumindest ein persönliches Erstgespräch durchzuführen.
Aus Unternehmerkreisen hört man derzeit, dass sich der Arbeitsmarkt verändern wird, dass es künftig vermutlich mehr Selbstständige geben wird. Denkst du das auch?
Dass es künftig tatsächlich nennenswert mehr Selbstständige geben wird, sehe ich derzeit nicht. Dafür ist Deutschland noch nicht gründungsfreundlich genug. Ich denke, viele haben Angst vor der Gründung und der vielen Bürokratie, die auf einen zukommt. Und viele Unternehmen sind nicht flexibel genug, sich in manchen Bereichen auf selbständige Dienstleister oder Zulieferer einzulassen.
Eine Chance sehe ich jedoch für den Dienstleistungsbereich. Hier wird sich sicherlich der eine oder andere, der vielleicht jetzt auch leider seinen Job verloren hat, überlegen, ob er nicht künftig sein Können und Wissen mehreren Unternehmen auf selbständiger Basis anbietet.
Rückblickend auf deine bisherige Selbstständigkeit und das unternehmerische Risiko - Was ist bisher dein schwerster Meilenstein, welches Ereignis hatte gravierende Bedeutung?
Risiko in diesem Sinne würde ich jetzt vielleicht nicht sagen. Aber manchmal leistet man auf eigene Kosten erst einmal sehr viel Vorarbeit, um Kunden zu gewinnen. Das gehört aber, finde ich, dazu. Ein Meilenstein für uns war sicher die Akquirierung unserer ersten ausländischen Kunden in der Schweiz und in Österreich.
Was ist dein wichtigster Rat, den du anderen Gründern und Unternehmern auch für Krisensituationen mit auf den Weg geben möchtest?
Für sehr wichtig halte ich es, stets mit anderen Unternehmen im Austausch zu bleiben. Wenn man sich ein gutes Netzwerk aufbaut, kann man erfahrenere Unternehmer um Rat fragen, hier darf man keine Scheu haben. Niemand kann einem besser helfen als Menschen mit viel Erfahrung. Ebenfalls wichtig ist es, den Fokus zu behalten.
Zusammengefast: Man muss sich trauen, um Hilfe beziehungsweise um Rat zu fragen und den Fokus auf das Wesentliche behalten.
Herzlichen Dank für das Gespräch, Markus!
Wir haben euch mein-Werbepartner.com 2017 bereits ausführlich vorgestellt. Hier kannst du unser Gespräch mit Markus Untermann nachlesen.
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