Mit Sahne & Strategie: Businessplan Eiscafé
Dein Businessplan für die Eisdiele

Eine Eisdiele eröffnen – das klingt nach Sommer, Sonne und süßem Geschäftserfolg. Doch bevor du dein Eis über die Theke reichst, brauchst du eine solide Grundlage: den Businessplan für deine Eisdiele. Egal ob du einen Imbiss mit Eiswagen, ein Café mit Eistheke oder ein klassisches Eiscafé eröffnen willst – ein Businessplan zur Eisdieleneröffnung ist mehr als nur eine Formalität. Er zeigt dir, ob deine Idee wirtschaftlich tragfähig ist, und hilft dir, Behörden, Banken oder Förderstellen zu überzeugen.
Das Businessplan Muster für dein Eiscafé besteht aus mehreren Kapiteln. Jedes behandelt einen entscheidenden Aspekt deiner Gründung. Hier findest du nicht nur eine Gliederung, sondern auch hilfreiche Tipps und Formulierungsbeispiele für einen soliden Geschäftsplan.
In der Executive Summary deines Businessplans bringst du deine Geschäftsidee auf den Punkt. Leser sollen in wenigen Sätzen verstehen, was du planst und warum deine Eisdiele Erfolg haben wird.
Beispiel: „Mit meiner Eisdiele Eiszeitpunkt plane ich die Eröffnung eines modernen Eiscafés in der Innenstadt von Mainz. Mein Fokus liegt auf handgemachtem Speiseeis mit regionalen Zutaten. Die Eisdiele richtet sich an Familien, Touristen und Studierende. Kreative Eissorten, saisonale Aktionen und eine starke Präsenz auf Social Media sorgen für ein Alleinstellungsmerkmal im lokalen Wettbewerb.“
In diesem Businessplan Inhalt beschreibst du, wie du konkret Geld verdienen willst und warum gerade dein Eis den Geschmack deiner Zielgruppe trifft. Beantworte u.a. folgende Fragen:
- Welche Zielgruppen sprichst du an?
- Welche Sorten wirst du verkaufen?
- Was macht dein Konzept besonders?
- u.v.m.
Beispiel: „Meine Geschäftsidee basiert auf einem innovativen Eisdielen-Konzept mit wechselnden saisonalen Sorten wie ‚Spargel-Vanille‘ oder ‚Zimt-Birne‘, kombiniert mit Klassikern. Der Verkauf erfolgt stationär in einem charmanten Ladengeschäft sowie mobil über einen Eisfahrrad-Verkauf an Hotspots. Nachhaltigkeit und Regionalität stehen im Mittelpunkt. Das Ziel: Eis verkaufen, das überrascht, begeistert und wiederkommen lässt.“
Stelle dich selbst vor und erkläre, warum du eine Eisdiele gründen willst und was dich dafür qualifiziert. Unverzichtbare Fähigkeiten für eine Eisdielen-Eröffnung sind u.a.:
- Grundverständnis von betriebswirtschaftlichen Abläufen: z. B. durch eine kaufmännische Ausbildung, ein Gründerseminar oder Erfahrung in der Selbstständigkeit
- Hygienekenntnisse & Lebensmittelrecht: z. B. nachgewiesene Belehrung gemäß §43 IfSG (Gesundheitsamt), HACCP-Kenntnisse
- Erfahrung in der Gastronomie oder im Verkauf: ideal: Arbeit in einem Café, einer Bäckerei oder einem Eiscafé
- Service- und Kundenorientierung: souveräner Umgang mit Kundschaft, auch in Stresssituationen
- Verantwortungsbewusstsein und Organisationstalent: z. B. bei Personalplanung, Einkauf, Öffnungszeiten
Beispiel: „Ich bin gelernter Konditor mit einer Weiterbildung zum Speiseeishersteller (IHK) und bringe über 6 Jahre Berufserfahrung im Bereich Cafébetrieb mit. Durch meinen Nebenjob im Social Media Marketing bringe ich zusätzliche Kompetenzen für die Kundenansprache mit – ein Vorteil beim Aufbau einer erfolgreichen Eisdiele.“
Bevor du deine Eisdiele eröffnest, solltest du wissen, wie groß die Nachfrage in deiner Region ist, wer deine Zielgruppe ist und mit welchen Mitbewerbern du rechnen musst. Eine fundierte Marktanalyse für dein Eiscafé hilft dir, Chancen realistisch einzuschätzen und dein Angebot optimal auszurichten.
„Plane saisonal – verdiene im Sommer, überlebe den Winter“ – Der Sommer finanziert den Betrieb, der Winter braucht Reserven. Dein Businessplan sollte die saisonalen Schwankungen deutlich abbilden.
Um eine Eisdiele erfolgreich zu vermarkten, brauchst du eine durchdachte Marketingstrategie, die deine Zielgruppe anspricht, dein Angebot sichtbar macht und deinen Standort optimal nutzt. Zusätzlich ist es wichtig, dass du im Vertrieb deiner Produkte klare Strukturen und Kanäle definierst – ob stationär, mobil oder digital.
Marketing-Mix entlang der 4P´s
Ein kreatives Marketingkonzept für deine Eismanufaktur und klug gewählte Vertriebskanäle sind essenziell, um dein Geschäft erfolgreich zu etablieren. Nutze eine Mischung aus klassischer Werbung, modernen Online-Strategien und aktiver Kundenbindung – so baust du nicht nur Reichweite auf, sondern auch eine echte Community rund um dein Eisangebot.
Faustregel 4 Ps im Marketing-Mix: Das richtige Produkt muss zum passenden Preis über den besten Vertriebsweg mit wirksamster Kommunikation bei der richtigen Zielgruppe platziert werden.
In diesem Teil der Businessplan Vorlage erklärst du, wie dein Eiscafé organisatorisch aufgebaut ist.
- Welche Rechtsform hast du gewählt?
- Wer arbeitet mit?
- Welche Arbeitszeiten gelten?
Beispiel: „Die Eisdiele wird als Einzelunternehmen geführt. In der Hochsaison arbeiten vier Teilzeitkräfte sowie Aushilfen mit. Die Öffnungszeiten liegen zwischen 11:00 und 21:00 Uhr, wetterabhängig auch länger. Ich übernehme das Rezeptmanagement, Einkauf und Personalplanung selbst.“
Mit einer SWOT-Analyse deiner Eisdiele erkennst du frühzeitig, wo Herausforderungen liegen – und wie du sie lösen kannst.
Beispiel SWOT-Analyse Eisdiele
- Stärken: Kreative Sortenvielfalt; Erfahrung & Netzwerk
- Schwächen: Hohe Energie- und Kühlkosten; Saisonabhängiges Geschäft
- Chancen: Trend zu veganem Eis; Regionale Kooperationen
- Risiken: Wetterbedingte Umsatzschwankung; Preisdruck durch Ketten
Die Planung der Finanzen ist ein zentrales Kapitel im Businessplan deiner Eisdiele. Im Finanzplan zeigst du, wie viel Kapital du für die Gründung benötigst, mit welchen laufenden Kosten du rechnen musst und wie du Umsatz und Liquidität planst, um dauerhaft zahlungsfähig zu bleiben.
8.1 Gründungskosten – Investitionen in deine Eisdiele
Die Gründungskosten einer Eisdiele setzen sich aus mehreren Bereichen zusammen. Sie hängen stark davon ab, ob du neu gründest, einen bestehenden Betrieb übernimmst oder als Franchise einsteigst. Typische Gründungskosten sind:
- Umbau und Renovierung des Ladenlokals
- Anschaffung einer Eistheke, Eismaschinen und Kühltechnik
- Einrichtung von Innen- und ggf. Außenbereich (Mobiliar, Deko)
- Kassensysteme und digitale Infrastruktur (z. B. Warenwirtschaft, Online-Tools)
- Erstanschaffung von Waren, Verpackungsmaterialien und Verbrauchsartikeln
- Kosten für Markenentwicklung, Logo, Webseite und Eröffnungsmarketing
- Gebühren für Genehmigungen, Schulungen und rechtliche Beratung
Tipp: Lege eine übersichtliche Liste aller Investitionen an und beschreibe kurz den Zweck jedes Postens.
8.2 Laufende Kosten – Regelmäßige Ausgaben im Betrieb
Auch nach der Eröffnung musst du mit fixen und variablen Kosten rechnen. Diese sollten monatlich realistisch kalkuliert und im Rahmen deiner Liquiditätsplanung berücksichtigt werden. Typische laufende Kosten sind:
- Miete und Nebenkosten für die Räumlichkeiten
- Personalkosten (Gehälter, Sozialabgaben, ggf. Aushilfen)
- Wareneinsatz: Rohstoffe, Eisgrundmasse, Zutaten, Verpackungen
- Strom- und Wasserkosten, insbesondere durch Kühlgeräte und Maschinen
- Wartung, Reinigung und Reparaturen
- Versicherungen (z. B. Betriebshaftpflicht, Inventarversicherung)
- Buchhaltung, Steuerberatung und Gebühren
- Marketing- und Werbeausgaben (online und offline)
- Lizenzgebühren (z. B. GEMA) und ggf. Franchiseabgaben
- Rücklagen für unvorhergesehene Ausgaben
Tipp: Plane auch für die Nebensaison ausreichend Rücklagen ein, um Fixkosten unabhängig vom Umsatz decken zu können.
8.3 Umsatzplanung – realistisch und saisonabhängig
Die Umsätze einer Eisdiele sind stark saisonabhängig. In den Sommermonaten ist das Umsatzpotenzial deutlich höher als im Winter. Eine realistische Umsatzplanung sollte daher monatlich und saisonal gegliedert sein. Elemente der Umsatzplanung sind:
- Geschätzte Anzahl an Kunden pro Tag
- Durchschnittlicher Umsatz pro Kunde (z. B. Kugelpreise, Getränke, Becher)
- Öffnungstage pro Monat (Feiertage, Wetter, Saisonstart)
- Zusatzangebote (z. B. Waffeln, Heißgetränke, Wintergeschäft)
- Sonderverkäufe (z. B. Eiswagen, Events, To-go-Geschäft)
„Ein Eis ist selten allein – Zusatzverkäufe bringen Ertrag“ – Viele Gäste kaufen nicht nur eine Kugel, sondern auch Kaffee, Waffeln oder Eisbecher. Je besser dein Zusatzangebot, desto höher der Umsatz pro Besuch.
8.4 Liquiditätsmanagement – Zahlungskraft sichern
Dein Unternehmen ist nur dann gesund, wenn es zahlungsfähig bleibt – unabhängig von Gewinnen auf dem Papier. Die Liquiditätsplanung sorgt dafür, dass du alle laufenden Verpflichtungen termingerecht erfüllen kannst.
8.5 Finanzierung – so deckst du deinen Kapitalbedarf
Falls du nicht über ausreichendes Eigenkapital verfügst, solltest du in deinem Businessplan aufzeigen, wie du die Finanzierung sicherstellen möchtest.
Typische Finanzierungsbausteine, die dir zur Verfügung stehen:
- Eigenkapital oder private Mittel
- Gründerkredite (z. B. von der KfW oder Hausbank)
- Mikrokredite oder Förderprogramme der Bundesländer
- Beteiligungskapital von Familie oder Business Angels
- Gründungszuschuss von der Agentur für Arbeit (bei Arbeitslosigkeit)
- Crowdfunding oder andere alternative Finanzierungsmodelle
Du willst direkt loslegen? Mit unserem kostenlosen Businessplan-Tool erstellst du einen Geschäftsplan für deine Eisdiele in wenigen Schritten online – ganz ohne Vorkenntnisse. Die KI führt dich durch jeden Abschnitt und hilft dir, professionell und überzeugend aufzutreten. Anschliessend kannst du deinen Businesplan downloaden oder ausdrucken und direkt verwenden, u.a. für Fördermittelanträge oder Gespräche mit Banken und Behörden.
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