· Digitales Unternehmertum

IT-Schutz für KMU: So bleibt dein Business sicher!

Cyberangriffe bedrohen kleine Unternehmen immer häufiger. Ransomware, Phishing & Co. können dein Business lahmlegen. Doch mit den richtigen Maßnahmen schützt du dich vor digitalen Gefahren! Unser Leitfaden deckt auf, welche Bedrohungen existieren – und wie du dein Unternehmen sicher machst.

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Nahaufnahme Kunde und Kassierer beim digitalen Bezahlvorgang mit Kreditkarte in der Gastronomie.
Kontaktlos sicher? So schützt du dich vor verstecktem Phishing!

Cyberangriffe treffen immer häufiger kleine Unternehmen. Fehlende Schutzmaßnahmen machen sie zur leichten Beute für Hacker. Kenne die größten Risiken – und wie du dich schützt:

1.1 Ransomware & Schadsoftware

Cyberkriminelle nutzen Ransomware, um Daten zu verschlüsseln und Lösegeld zu fordern. Diese Bedrohung betrifft Unternehmen jeder Größe und kann durch infizierte E-Mail-Anhänge, kompromittierte Webseiten oder unsichere Netzwerke verbreitet werden.

1.2 Social Engineering & Phishing

Angreifer täuschen Mitarbeiter mit gefälschten E-Mails, Anrufen oder Nachrichten, um sie zur Preisgabe sensibler Informationen zu verleiten. Besonders perfide sind CEO-Fraud-Angriffe, bei denen sich Cyberkriminelle als Führungskräfte ausgeben, um Überweisungen zu veranlassen.

1.3 Zero-Day-Schwachstellen

Selbst moderne Betriebssysteme enthalten Sicherheitslücken, die Hacker ausnutzen, bevor Updates verfügbar sind. Ohne regelmäßige Sicherheitsupdates und Patches bleiben Systeme verwundbar.

1.4 DDoS-Angriffe (Distributed Denial of Service)

Hierbei überlasten Angreifer Server oder Netzwerke mit einer Flut von Anfragen, um Systeme lahmzulegen. Diese Angriffe können E-Commerce-Plattformen und Online-Dienstleister besonders hart treffen.

1.5 Unsichere Cloud- und IoT-Systeme

Viele KMU setzen auf Cloud-Dienste oder IoT-Geräte, aber oft fehlen grundlegende Sicherheitsmaßnahmen wie starke Passwörter oder Zwei-Faktor-Authentifizierung. Angreifer können so Daten stehlen oder Systeme übernehmen.

Bestimmte Branchen sind besonders anfällig für Cyberangriffe, weil sie wertvolle Daten besitzen oder oft veraltete Systeme nutzen:

2.1 Gesundheitswesen

Kliniken, Arztpraxen und Apotheken verarbeiten hochsensible Patientendaten. Cyberangriffe können hier nicht nur finanziellen Schaden anrichten, sondern auch Menschenleben gefährden.

2.2 Einzelhandel & E-Commerce

Hacker greifen Kassensysteme oder Online-Shops an, um Kreditkartendaten oder Kundendaten zu stehlen. Phishing- und Betrugsversuche sind hier besonders häufig.

2.3 Handwerksbetriebe & produzierendes Gewerbe

Viele Betriebe nutzen Maschinensteuerungen und Software, die nicht regelmäßig aktualisiert werden. Dies macht sie anfällig für Angriffe auf die Produktionssysteme.

2.4 Finanzdienstleister

Banken, Versicherungen und Buchhaltungsbüros verarbeiten wertvolle Finanzdaten. Cyberkriminelle nutzen hier oft Phishing, um an Zugangsdaten zu gelangen.

2.5 Beratungsunternehmen & Rechtsanwälte

Mandanten- und Unternehmensdaten sind für Hacker besonders attraktiv. Der Schutz dieser Daten ist essenziell, um Reputationsschäden zu vermeiden.

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Ein IT-Notfallplan hilft dir, schnell auf Cyberangriffe zu reagieren und Schäden zu minimieren. Nutze die folgende Checkliste, um dein Unternehmen optimal vorzubereiten:

3.1 Prävention – Vorbeugen statt Heilen

  • Sicherheitsupdates regelmäßig durchführen: Halte Betriebssysteme, Software und IoT-Geräte stets aktuell.
  • Mitarbeiterschulungen: Starte eine Qualifizierungsoffensive für Phishing, Social Engineering und IT-Sicherheitsrichtlinien.
  • Zugriffsrechte verwalten: Gib Mitarbeitern nur Zugriff auf Daten und Systeme, die sie wirklich benötigen.
  • Antivirus- & Endpoint-Schutz: Nutze professionelle Schutzsoftware, die Bedrohungen in Echtzeit erkennt.
  • Backups automatisieren: Sichere deine Daten regelmäßig an mehreren sicheren Standorten – online und offline.

3.2 Erkennung – Frühzeitig auf Bedrohungen reagieren

  • SIEM-Systeme oder Monitoring-Software einsetzen: Diese helfen, ungewöhnliche Aktivitäten frühzeitig zu erkennen.
  • Protokolle regelmäßig überprüfen: Untersuche Netzwerk- und Anmeldeprotokolle auf verdächtige Aktivitäten.
  • Testangriffe simulieren: Führe interne Phishing-Tests oder Penetrationstests durch, um Schwachstellen aufzudecken.

3.3 Reaktion – Sofortmaßnahmen im Ernstfall

  • Notfallkontakte bereitstellen: Erstelle eine Liste mit IT-Dienstleistern, Notfallhotlines und Behörden.
  • IT-Systeme isolieren: Trenne betroffene Systeme sofort vom Netzwerk, um eine Ausbreitung der Bedrohung zu verhindern.
  • Meldung an Cybersicherheitsstellen: Nutze Notfallhilfen, um schnelle Unterstützung zu erhalten.
  • Kommunikationsstrategie festlegen: Bestimme, wie Kunden, Partner und Mitarbeiter informiert werden.

3.4 Wiederherstellung – Schnelle Rückkehr zum Betrieb

  • Backup-Systeme nutzen: Stelle gesicherte Daten und Systeme schnellstmöglich wieder her.
  • IT-Infrastruktur analysieren: Identifiziere die Ursache des Angriffs und verhindere eine Wiederholung.
  • Schwachstellen beheben: Setze zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen um, um zukünftige Angriffe zu verhindern.

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Qualifizierungsoffensive: Mehr Zuschüsse für Arbeitgeber

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Virtualisierung ist eine bewährte Methode, um die Ausfallsicherheit von IT-Systemen zu erhöhen. Anstatt Anwendungen und Daten direkt auf physischen Servern zu betreiben, werden sie in virtuellen Maschinen (VMs) ausgeführt. Das bringt mehrere Vorteile für Unternehmen, insbesondere für kleine und mittlere Betriebe (KMU).

4.1 Schutz vor Systemausfällen

Fällt ein physischer Server aus, übernimmt ein anderer Server die virtuellen Maschinen. Dadurch bleibt dein Unternehmen betriebsfähig, selbst wenn ein Hardwarefehler auftritt. Besonders für Unternehmen, die auf kontinuierlichen Betrieb angewiesen sind, ist das essenziell – z. B. im Handel oder in der Produktion.

4.2 Schnelle Wiederherstellung im Notfall

Mit Virtualisierung kannst du komplette Systeme als Backups speichern und bei einem Ausfall innerhalb weniger Minuten wiederherstellen. Das minimiert Stillstandzeiten und reduziert finanzielle Verluste.

4.3 Verbesserte IT-Administration & Skalierbarkeit

Statt neue physische Server anzuschaffen, kannst du einfach weitere virtuelle Maschinen erstellen und flexibel an steigende Anforderungen anpassen. Das spart Kosten und erhöht die Effizienz der IT-Ressourcen.

4.4 Energie- & Kosteneinsparungen

Da weniger physische Hardware benötigt wird, sinken der Stromverbrauch und die Kühlungskosten. Gleichzeitig verringert sich der Wartungsaufwand für einzelne Server.

​Kleine und mittlere Unternehmen (KMU) können in Deutschland verschiedene Fördermittel für IT-Sicherheit beantragen, darunter auch BAFA-Zuschüsse für Beratungsleistungen. Hier sind einige relevante Programme:​

5.1 BAFA-Zuschuss Unternehmensberatung

Der BAFA-Zuschuss für Unternehmensberatung ermöglicht KMU den Zugang zu externer Expertise, um ihre Wettbewerbsfähigkeit zu verbessern. Gefördert werden Beratungsleistungen zu strategischen, finanziellen, personellen und organisatorischen Themen – inklusive IT-Sicherheit.

5.2 INQA-Coaching

Das INQA-Coaching unterstützt dich dabei, maßgeschneiderte Lösungen für die Herausforderungen der digitalen Transformation, einschließlich IT-Sicherheit, zu entwickeln. Gefördert werden beteiligungsorientierte Beratungsprozesse, die den Menschen als Ausgangspunkt für nachhaltige betriebliche Veränderungsprozesse in den Mittelpunkt stellen. Bis zu 80 % der Beratungskosten können übernommen werden.

5.3 Förderprogramme der Bundesländer

Neben den bundesweiten Programmen bieten auch die einzelnen Bundesländer spezifische Förderprogramme zur Digitalisierung und IT-Sicherheit an.

Die beste Verteidigung vor Cyberangriffen ist eine Kombination aus Prävention, schnellen Reaktionsmaßnahmen und regelmäßigen Mitarbeiterschulungen. Nutze unsere Checkliste als Grundlage für deinen IT Notfallplan, um sicher durch die digitale Welt zu navigieren und bleibe wachsam. 

Für Unterstützung im konkreten Bedrohungsfall stehen dir kostenlose Initiativen wie die CYBERsicher Notfallhilfe zur Verfügung.

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Über den Autor
Kathleen Händel

Kathleen Händel

Kathleen schreibt seit 2018 im Magazin von Unternehmenswelt und Zandura über die wichtigsten Business-Themen & Trends für Gründer & Unternehmer. Zuvor war Kathleen als Redakteurin für die Social Startup-Szene, verschiedene Stiftungen und Kommunikationsagenturen tätig.

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