Jeder fünfte Selbständige in der Krise: Was tun?
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Fast jeder fünfte Selbständige sieht Existenz in Gefahr
Die wirtschaftliche Lage für Selbständige und Kleinstunternehmen in Deutschland bleibt angespannt. Laut dem aktuellen Jimdo-ifo-Geschäftsklimaindex* für Oktober geben 18 % der Befragten an, ihre wirtschaftliche Existenz gefährdet zu sehen. Das Geschäftsklima sank bereits zum dritten Mal in Folge und erreichte -22,0 Punkte. Besonders problematisch ist der Mangel an Aufträgen:
Nahezu die Hälfte der Selbständigen (48,5 %) meldet zu wenig Aufträge, ein Wert, der über dem Durchschnitt der Gesamtwirtschaft liegt.
Die Gründe für die schwierige Situation sind vielfältig. Neben der allgemeinen wirtschaftlichen Unsicherheit zeigen sich Großunternehmen bei der Auftragsvergabe zunehmend zurückhaltend, was den Druck auf kleinere Betriebe verstärkt.
ifo-Konjukturumfrage: Insolvenzzahlen steigen
Wachsende Existenzsorgen spiegeln sich auch in steigenden Insolvenzzahlen wider. Dies geht aus der aktuellen ifo-Konjukturumfrage hervor. Hauptursache ist branchenübergreifend der Auftragsmangel, der zu Liquiditätsengpässen führt. Gestiegene Betriebs- und Personalkosten, Kaufzurückhaltung und hohe Energiekosten verschärfen die Lage, ergänzt durch zunehmende Bürokratie und internationale Konkurrenz.
*Seit August 2021 berechnet das ifo Institut den Jimdo-ifo-Geschäftsklimaindex regelmäßig für Soloselbständige und Kleinstunternehmen (weniger als 9 Mitarbeitende). Wie im Gesamtindex sind alle Sektoren abgebildet. Der Schwerpunkt liegt jedoch auf dem Dienstleistungssektor.
Stimmung in Kleinstunternehmen verschlechtert sich zum dritten Mal in Folge
So positionierst du dein Unternehmen zum Jahreswechsel
Auch wenn die Lage herausfordernd bleibt, gibt es Möglichkeiten, dein Unternehmen gut aufzustellen und wettbewerbsfähig zu bleiben:
1. Kosten im Blick behalten
Analysiere regelmäßig deine Fixkosten und überlege, wo Einsparpotenziale liegen könnten, ohne die Qualität deiner Dienstleistungen zu gefährden.
Liquidität durch Factoring: Verwandle offene Forderungen schnell in Liquidität: Mit Factoring erhältst du sofortige Vorauszahlungen auf Rechnungen und kannst Liquiditätsengpässe vermeiden. Ideal, um trotz Zahlungszielen flexibel und zahlungsfähig zu bleiben
2. Aufträge aktiv sichern
Nutze Netzwerke und Plattformen, um neue Kunden zu gewinnen. Ein gezieltes Funnel Marketing kann dir helfen, schneller Leads zu generieren.
Funnel Marketing: Erstelle gezielte Marketing-Funnels, um potenzielle Kunden effektiv anzusprechen und durch den Verkaufsprozess zu führen.
3. Digitalisierung nutzen
Setze auf digitale Tools, um Prozesse effizienter zu gestalten. Beispielsweise können Automatisierungen im Rechnungswesen oder eine professionelle Online-Präsenz helfen, Kosten zu senken und neue Kunden zu erreichen.
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4. Förderungen prüfen
Informiere dich über staatliche Förderprogramme, die speziell auf Selbständige und Kleinstunternehmen abzielen. Diese können finanzielle Unterstützung oder Weiterbildungsangebote umfassen.
Kostenloser Fördermittelcheck: Finde passende Fördermittel für Gründung, Digitalisierung oder Wachstum – einfach deine Daten eingeben und Vorschläge erhalten.
5. Flexibilität ausbauen
Passe deine Angebote an die veränderten Bedürfnisse deiner Zielgruppe an. Überlege, ob zusätzliche Dienstleistungen oder flexible Preismodelle attraktiv sein könnten.
Preiskalkulation: Es gibt zahlreiche Hebel, wie du deine Preise erhöhen kannst, ohne Kunden zu verlieren. So kalkulierst du wettbewerbsfähig.
6. Kooperationen eingehen
Suche nach Partnerschaften mit anderen Selbständigen oder kleinen Unternehmen in deiner Branche oder Region. Gemeinsame Projekte oder Dienstleistungen können helfen, Kosten zu teilen, Reichweite zu erhöhen und neue Zielgruppen zu erschließen.
Alternativ finanzieren: Die Zinsen steigen, die Konjunktur schwächelt und das Kreditgeschäft wird härter. Wir stellen dir private Anbieter vor, die kleinen Unternehmen mit innovativen Lösungen unter die Arme greifen.
7. Langfristige Planung
Auch in schwierigen Zeiten lohnt es sich, an einer strategischen Ausrichtung zu arbeiten. Setze klare Ziele für 2025, um deinen Fokus nicht zu verlieren.
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