Ganz legale Steuertricks: Mehr Geld für Selbständige!
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20 Steuerspartipps für Unternehmen von A bis Z
Unsere Checkliste bietet dir einen Überblick über verschiedene legale Methoden und Strategien, mit denen du in deinem Unternehmen Steuern sparen kannst. Hier findest du praxisorientierte Tipps, von der optimalen Nutzung von Abschreibungen bis hin zu Steuervergünstigungen, die speziell für Kleinunternehmen und Selbstständige gelten.
1. Arbeitgeber-Bonus fürs Zweirad
Du kannst deinen Mitarbeitern jedes Fahrrad steuerfrei finanzieren, zusätzlich zum normalen Gehalt. Beachte, dass schnelle Pedelecs nicht begünstigt sind und bei Gehaltsumwandlung 0,25% des Bruttolistenpreises als geldwerter Vorteil zu versteuern sind.
2. Betriebsrente für Chefs
Als Geschäftsführer/-in kannst du Betriebsrente und Gehalt gleichzeitig beziehen, solange das Gehalt die Differenz zwischen Rente und früheren Bezügen nicht übersteigt. Es handelt sich in solchen Fällen ausdrücklich nicht um eine verdeckte Gewinnausschüttung:
Urteil des Bundesfinanzhofs (Az.: I R 41/19): Tritt eine Führungskraft in den Ruhestand und arbeitet weiterhin mit reduziertem Gehalt für die Firma, darf neben der Betriebsrente auch Lohn bezogen werden. Dabei sollte das Gehalt die Differenz zwischen Betriebsrente und früheren Bezügen nicht überschreiten.
3. Geschenke für Geschäftsfreunde
Geschenke für Partner und Geschäftsfreunde sind bis zu 35 Euro (netto) pro Jahr und Person steuerlich absetzbar. Ab 2024 steigt diese Grenze voraussichtlich auf 50 Euro.
4. Homeoffice-Pauschale nutzen
Wenn du überwiegend im Homeoffice arbeitest, erlaubt der Gesetzgeber den steuerlichen Abzug von 6 Euro pro Tag, maximal 1260 Euro pro Jahr als Betriebsausgaben.
5. Investitionsabzugsbetrag nutzen
Nutze den Investitionsabzugsbetrag, um bis zu 50% deiner geplanten Betriebsausgaben, maximal 200.000 Euro, steuerlich geltend zu machen. Du musst die Wirtschaftsgüter spätestens in drei Jahren anschaffen.
6. Kleininvestitionen tätigen
Investiere in geringwertige Wirtschaftsgüter bis zu 800 Euro netto (952 Euro brutto), um sie sofort vollständig abzuschreiben. Ab 2024 wird diese Grenze wahrscheinlich auf 1.000 Euro erhöht.
7. Linear statt degressiv abschreiben
Prüfe, ob der Wechsel von degressiver zu linearer Abschreibung für deine Betriebsmittel sinnvoll ist, insbesondere wenn der Restwert bei linearer Abschreibung höher ist.
8. Mahnungen schreiben
Versende rechtzeitig Mahnungen an säumige Kunden, um offene Forderungen vor Jahresende geltend machen zu können.
Hinweis: Denke über alternative Finanzierungsformen wie z.B. Factoring nach, um deine Liquidität zu erhöhen.
9. Mitarbeiter-Smartphones steuerfrei überlassen
Du kannst deinen Mitarbeitern Smartphones steuerfrei zur privaten Nutzung überlassen.
10. Nachfolge richtig angehen
Plane deine Betriebsübergabe sorgfältig und beachte steuerliche Aspekte der Nachfolge, besonders bei Schenkungen im Rahmen der Nachfolgeplanung.
11. Produktion von Sonnenstrom
Einkünfte aus Photovoltaikanlagen bis 30 kWPeak sind einkommensteuerfrei. Für Anlagen vor 2022 fällt Umsatzsteuer an, für neue Anlagen gilt seit 2023 oft ein Null-Prozent-Steuersatz.
12. Reisekosten optimieren
Du kannst einen Teil deiner gemischten Geschäfts- und Privatreisen absetzen, basierend auf dem Verhältnis von geschäftlicher zu privater Reisezeit.
13. Rentenzusage machen
Wenn du als GmbH-Chef eine Pensionszusage planst, beachte die zeitlichen Fristen für deren Gültigkeit und Steuervorteile.
14. Rücklagen bilden
Erwäge, einen Teil deines Gewinns als Rücklage im Betrieb zu belassen, um von einem niedrigeren Steuersatz zu profitieren. Beachte die Steuerfolgen bei späterer Entnahme.
15. Sonderabschreibung für KMU
Nutze die „Sonderabschreibung zur Förderung kleiner und mittlerer Betriebe“ nach § 7g Abs. 5 EStG, um bis zu 20% deines Gewinns durch Investitionen in bewegliche Wirtschaftsgüter zu verringern. Ab 2024 könnte diese Abschreibung für bestimmte Investitionen auf bis zu 50% steigen.
16. Steuerersparnis durch Betriebsvorrichtungen
Trenne die Kosten für Gebäude und spezielle Betriebsvorrichtungen, da letztere schneller abgeschrieben werden können.
17. Umsatzsteuer sparen bei Investitionen
Nutze die Möglichkeit, Umsatzsteuer zu sparen, indem du Investitionen geschickt planst und durchführst.
18. Verluste nutzen
- Verluste rücktragen: Du kannst Verluste rücktragen und gegen frühere Gewinne verrechnen, um Steuern zu sparen. Bislang dürfen Unternehmer Verluste bis zu 10 Millionen Euro (Singles) bzw. 20 Millionen Euro (Paare) zwei Jahre zurücktragen. Ab 2024 wird diese Frist auf drei Jahre erweitert.
- Verluste vortragen: Verluste können auch in die Zukunft getragen werden. Unternehmer und Kapitalgesellschaften können Verluste bis zu 1 Million Euro (Singles) bzw. 2 Millionen Euro (Paare) vortragen, momentan bis zu 60% der Einkünfte. Von 2024 bis 2027 ist eine Erhöhung auf 75% geplant, danach Rückkehr zu 60%.
19. Zum GbR-Register anmelden
Registriere deine GbR im neuen Gesellschaftsregister, um von neuen Möglichkeiten, wie Kreditaufnahmen, zu profitieren. Beachte die rechtlichen und steuerlichen Änderungen durch das MoPeG.
20. Zwischenrechnung von Handwerkern anfordern
Fordere Zwischenrechnungen für Reparaturen an, um deinen Gewinn zu senken. Bei nicht fristgerechter Fertigstellung kannst du den Aufwand in Rückstellungen für unterlassene Reparaturen packen.
Extra-Tipp: 10-Tage-Regel beachten!
Beachte die 10-Tage-Regel bei der Einnahmen-Überschussrechnung! Regelmäßige Zahlungen wie Miete, Leasingraten, Telefonkosten, Versicherungsbeiträge und Umsatzsteuervorauszahlungen, die bis zum 10. Januar fällig sind, können schon im Vorjahr steuerlich als Betriebsausgaben abgesetzt werden.
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